Foto: Rocci Klein
Rückblick: Das war das Nachwuchsforum 2022
Erstmalig wurde im Rahmen des Mitteldeutschen Ernährungsgipfels 2022 ein attraktiver Preis ausgerufen, um Impulse für Innovationen und Kooperationen zu setzen und die Leistungen des akademischen Nachwuchses zu würdigen.
Prämiert wurden drei wegweisende Abschlussarbeiten mit Bezug zu Erzeugung, Verarbeitung oder Vermarktung von Lebensmitteln mit jeweils 1000 €.
Die Verleihung und Präsentation der Preisträgerarbeiten erfolgte auf dem 6. Mitteldeutschen Ernährungsgipfel am 12. Oktober 2022 in Dresden.
Auf dem Bild zu sehen von links nach rechts: Dr. Philip Theden (Geschäftsführer Naba Feinkost GmbH), Matthias Gaida (CMO Zur Mühlen Gruppe Markenvertriebs GmbH), Prof. Wolfram Schnäckel (Hochschule Anhalt), Dr. Birgit Böhme (TU Dresden) in Vertretung von Annika Bickhardt (Nachwuchspreisträgerin), Prof. Karsten Paditz (BA Sachsen/Dresden), Corinna Liebl (Nachwuchspreisträgerin), Viola Süß (Nachwuchspreisträgerin), Dr. Mike Eberle (Geschäftsführer Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH), Maximilian Deharde (Geschäftsführer Lausitzer Gruppe), Dr. Michael Heinemann (Geschäftsführer Weißenfelser Handels-Gesellschaft mbH), Dr. Yvonne Schneider (Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH), Thomas Lopau (Moderator)
Die Preisträgerinnen und ihre Arbeiten
Die Fettreifbildung stellt ein ausgeprägtes Qualitätsrisiko dar und ist mit Lebensmittelverlusten in
der Süßwarenherstellung verbunden. Frau Bickhardt konnte durch eine gezielte Impfkristallisation
gegenüber dem klassischen Intervallverfahren nicht nur die Fettreifneigung reduzieren und damit
die Produktstabilität verbessern. Die neue Verfahrensführung bietet darüber hinaus Potenziale zur
Einsparung von Energie und erfordert keine zusätzliche Ausrüstung zur Implementierung in
bestehende Anlagen.
Einheimische Leguminosen (Hülsenfrüchte wie z.B. Erbsen, Bohnen, Linsen) leisten einen
wertvollen Beitrag zur Artenvielfalt und Bodenfruchtbarkeit. Im Rahmen ihrer Arbeit zeigt Frau
Liebl Wege auf, wie reine Leguminosenmehle hinsichtlich ihrer technologischen, sensorischen und
ernährungsphysiologischen Eigenschaften bewertet werden können. Dies ermöglicht künftig
deren Einsatz ohne aufwändige Aufbereitungsverfahren in Feinen Backwaren und zeigt auch für
andere Produktsegmente Strategien zur zuverlässigen Eignungsbewertung auf.
Frau Süß bearbeitete den Digitalen Produktpass, der für Lebensmittel eine Nachverfolgbarkeit vom
Feld bis in den Einkaufskorb ermöglichen soll. Dabei spielt die Blockchain-Technologie als sicheres
und integratives Datenmanagementsystem in der Landwirtschaft eine wichtige Rolle und soll
zukünftig auf komplexere verarbeitete Lebensmittel ausgeweitet und auf die Erfordernisse kleiner
und mittlerer Unternehmen (KMU) adaptiert werden. Damit kann die Blockchain-Technologie
auch für KMU einen Mehrwert zur Umsetzung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes und zur
Profilierung gegenüber dem Verbraucher bieten.
Bewerben konnten sich Studierende von Hochschulen, Fachhochschulen, Berufsakademien der Bundesländer Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen, die ihre Abschlussarbeit (Bachelor, Master, Diplom) bereits erfolgreich beendet haben.
Eine Jury aus Vertretern der Netzwerke, Unternehmen und Partnerhochschulen wählte auf Basis eines Bewertungskatalogs aus den eingegangenen Bewerbungen drei gleichgestellte Preisträger aus.
Wesentliche Erfolgskriterien waren die hervorgehobene Relevanz für den unternehmerischen Alltag in kleinen und mittelständischen Unternehmen der Ernährungswirtschaft sowie ein ausgeprägtes Transferpotenzial für den vorgestellten innovativen Lösungsansatz.
Kontakt Nachwuchsforum
Dr.-Ing. Yvonne Schneider
E-Mail: nachwuchs(at)mitteldeutscher-ernaehrungsgipfel.de
Telefon: 0351 2138 231